Solidarische Apfelspende Oktober 2021

So ist die Lage:

Den Erdüberlastungstag dieses Jahres hat Deutschland längst hinter sich: Am 5. Mai, so früh wie niemals zuvor, haben wir alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die in diesem Jahr anteilig auf unser Land, auf uns alle entfallen.

Gründe dafür sind unter anderem der weiterhin viel zu hohe Energieverbrauch, der steigende CO2-Ausstoß im Verkehr und in der Massentierhaltung sowie die Verunreinigung von Böden, Luft und Grundwasser.

Weltweit sieht es scheinbar besser aus: erst am 29. Juli, gut drei Wochen später als gewohnt, ist es „erst“ so weit. Da schlagen die Auswirkungen der CORONA-Pandemie durch – und es wird auch deutlich, wie „glimpflich“ im Weltvergleich wir davonkommen, denn die Ressourcen werden in unserem Land trotz allem schneller verbraucht als zuvor. Länder wie Haiti, Ruanda oder auch Indien haben einen weitaus kleineren ökologischen Fußabdruck als Deutschland, gleichzeitig schultern sie einen Großteil der Folgen der katastrophalen Erdausbeutung wie Dürren, Überschwemmungen oder Artensterben.

Parallel erleben wir, dass die eigentliche Krise, die weltweite Klima-Krise, sich immer deutlicher bemerkbar – Starkregen und Hochwasser, Dürre und Waldbrände, Stürme und Wetterextreme nehmen nicht nur in fernen Landen zu, sie prägen inzwischen auch unsere Alltagserfahrungen.

SPD: aktiv in Selm

Ganz exemplarisch wollen wir als SPD in Selm einen kleinen Beitrag leisten, die örtlichen Ressourcen, die uns die Natur schenkt, deutlicher wertzuschätzen und sinnvoll zu nutzen.

Wenn der Sommer gerade seinen Höhepunkt erreicht hat und der Herbst sich langsam ankündigt, steht die Hochsaison im heimischen Obstgarten an. 30.000 Sorten gibt es geschätzt weltweit. Aber nur wenige Sorten werden flächendeckend in Supermärkten angeboten. Umso wichtiger ist die Hege und Pflege der vielen unbekannten Sorten, die in Gärten und auf Streuobstwiesen zu finden sind.

Viele Menschen in Selm tun dies, indem sie Obstbäume pflanzen oder alte bestehende Pflanzen hegen und Pflegen. Diese Bäume sind wahre Schätze, da sie so vielen Tieren und Insekten Lebensraum und Futterquelle sind. Aber auch wir Menschen bedienen uns an dem leckeren Obst und bereiten Kompott, Kuchen, Marmeladen und Säfte daraus zu.

In manchen Jahren trägt ein Baum aber mehr Früchte, als man selber ernten, einmachen und verbrauchen kann.

Hier möchten wir ansetzen. Die Natur hat sich die große Mühe gemacht, diese tollen Früchte zu produzieren – und wir wollen verhindern, das überschüssiges Obst in der Tonne landet.

Dank unserer Kreislaufwirtschaft wird es selbst dann  in irgendeiner Form weiter verwertet, jedoch kann man die Äpfel dann nicht mehr essen.

 

Das Projekt: Solidarische Apfelspende

Wir rufen ein Projekt ins Leben, das es jedes Jahr im Herbst den Apfelbaumbesitzern ermöglicht, ihre überschüssigen Früchte zu spenden. Die gespendeten Früchte werden von uns zu einer nahegelegenen Mosterei gebracht, die aus den Äpfeln herrlichen haltbaren Saft presst. Der gewonnene Saft wird dann von uns an die Kindergärten und Tagespflegestellen verteilt: Damit unsere Jüngsten den köstlichen Geschmack von Selmer Apfelsaft genießen können.

Am 02.10.2021

werden zwischen 10 und 14 Uhr

in Cappenberg, Selm und Bork Anhänger aufgestellt,

auf die gespendete Äpfel aufgeladen werden können.

Die genauen Standorte teilen wir kurzfristig mit.

Wer es nicht schafft, seine oder ihre Äpfel zu den Anhängern zu bringen, kann sich vorab melden. Ein mobiles Team, das zu einzelnen Haushalten fährt, wird ebenfalls im Einsatz sein. Dies ist sicherlich auch eine tolle Möglichkeit, älteren Menschen oder Menschen mit Behinderungen die Teilnahme zu ermöglichen.

Zur genauen Planung bitten wir darum, dass Sie sich bei uns per E-Mail melden:

Wenn Sie also ein stolzer Apfelbaumbesitzer, eine stolze Apfelbaumbesitzerin sind und im Herbst einen Teil ihrer Ernte spenden möchten, melden Sie sich doch bitte bei Sandra Bäsler über die E-Mail-Adresse: solidarisch@nullspd-selm.de

Wir würden uns riesig freuen, wenn Sie von dieser Aktion auch anderen Apfelbaumbesitzern berichten würden, damit wir möglichst viele Menschen erreichen.

Wenn Sie die Aktion unterstützen möchten, aber keinen Apfelbaum haben, können sie sich trotzdem bei uns melden. Eventuell findet sich der ein oder andere Baum, der noch abgeerntet werden muss. Auch die Mobilen Teams können immer Unterstützung vertragen!