Die Stadtverbandsvorsitzenden der SPD in Lünen, Selm und Werne haben in einem gemeinsamen Statement auf die Berichte zur „Tierquälerei in Werne“ reagiert – die Ruhrnachrichten haben entsprechend in den Lokalausgaben dieses Statement gedruckt, zunächst in Lünen, dann Werne, nun auch in Selm.
„Mit Entsetzen und einiger Wut im Bauch haben wir die Bilder der Tierquälerei in der „Viehsammelstelle“ in Werne zur Kenntnis nehmen müssen, die wir auf das Allerschärfste verurteilen“, so der SPD-Ortsverein Werne und die SPD-Stadtverbände Selm und Lünen. Innerhalb weniger Monate sind die Menschen in Lünen, Selm und Werne ein zweites Mal mit brutaler Tierquälerei konfrontiert worden.
Neben der schonungslosen Aufarbeitung dieser Vorgänge durch die zuständigen Behörden müssen die Konsequenzen für die Zukunft formuliert und umgesetzt werden.
„Wir begrüßen die Position der SPD-Kreistagsfraktion, die aus der Aufarbeitung ebenfalls die richtigen Schlussfolgerungen zum Schutz des Tierwohls gezogen sehen will“, so Wernes SPD-Chef Siegfried Scholz.
Auch wenn es – wie fast überall – schwierig ist, solche Taten und die damit verbundene kriminelle Energie völlig zu verhindern, so ist es doch aus Sicht der SPD zwingend, die Bestimmungen des Tierschutzes mit aller Konsequenz durchzusetzen. Dazu wird es gegebenenfalls auch gehören, das Veterinäramt des Kreises mit mehr und notwendigen Ressourcen bei Personal und Material auszustatten. Auch Videoüberwachung, wie sie die SPD-Kreistagsfraktion vorschlägt, darf dabei kein Tabu sein.
Die Bemühungen der SPD auf Bundesebene das Tierschutzgesetz weiter zu verschärfen, scheitern leider immer wieder am Widerstand der Koalitionspartner CDU und CSU. Hier scheinen die Lobbyisten der Fleischindustrie ganze Arbeit geleistet zu haben.
„Unsere konkreten Forderungen nach klaren Vorgaben in der Massentierhaltung und strikteren Regelungen zum Beispiel beim Tiertransport waren nicht durchsetzbar“, ergänzt der Selmer SPD-Vorsitzende Jesaja Michael Wiegard.
Im „Zukunftsprogramm der SPD“ findet sich daher für die politische Arbeit der kommenden Jahre erneut die Forderung nach einer Verbesserung des Tierschutzes.
„Tiere haben genau wie Menschen einen vernünftigen Umgang und Respekt verdient“, meint der Lüner SPD-Vorsitzende Norbert Janßen und zitiert abschließend aus dem Wahlprogramm: „Tierleid ist nicht zu rechtfertigen, auch nicht aus wirtschaftlichem Interesse.“
Die SPD Kreistagsfraktion hat ebenfalls klar Stellung bezogen und fordert entsprechende Schlussfolgerungen aus den Vorfällen in diesem Jahr.